Intermittierendes Fasten – Überfluss, sei es nun bezogen auf Konsumgüter oder auch Lebensmittel, ist heutzutage ein ständiger Begleiter unserer Gesellschaft. Aus mir teilweise unerklärlicher Arroganz schaffen wir – und ich nehme mich da nicht außen vor – es uns auch noch ständig darüber aufzuregen, wie schlecht es uns doch geht. Gerade in der Weihnachtszeit sind die Geschäfte und Glühweinstände voll mit Menschen. Wen ich so mit Freunden spreche und wir auch manchmal über die negativen Aspekte von Weihnachten sprechen, kommt sehr oft das Thema “Essen” auf. Da eine Waffel, dort ein Lebkuchen und ab dem 24. Dezember artet die “Fresserei” sowieso aus weil der Terminkalender voll ist mit Einladungen zum Mittagessen bei Verwandten.
Versteht mich nicht falsch, ich selbst greife auch gern zu Lebkuchen und Co., trotzdem versuche ich bewusst zu essen. Vielleicht Weihnachten 2017 zum ersten Mal. Jedenfalls habe ich keine Lust mehr auf ein 24 Stunden anhaltendes Völlegefühl inklusive schlechtem Gewissen. Da kommt nun das intermittierende Fasten ins Spiel.
Hintergrund zu intermittierenden Fasten
Intermittierendes Fasten wurde vor circa 1-2 Jahren von der Fitness Branche als Thema aufgegriffen, ist aber eigentlich schon ein ganz alter Hut. Das intermittierende Fasten findet seinen Ursprung in der Lebensmittelknappheit. Von Zeiten in denen nicht immer und ständig alles in Überfluss vorhanden war. Früher hieß es auch noch “Jäger und Sammler”, heute höchstens noch “to Go”, “Take away” oder “instant Nudeln”.
Folgen an dem ständigen Überfluss an Lebensmittel sind sicherlich Übergewicht und andere Zivilisationskrankheiten. Wer lag früher schon mit einer Tüte Chips auf der Couch und bearbeitete seine “Work-Life-Balance” mit “Netflix and Chili”?
Verdauung ist für unseren Körper auch nicht immer lustig, sprich wenn wir mal wieder am chillen sind und ungesundes Zeugs zu uns nehmen, arbeitet unser Körper auf Hochtouren um den Müll zu entsorgen.
Wie funktioniert intermittierendes Fasten?
Eigentlich ganz einfach. Intermittierendes Fasten ist nichts anderes als das Unterbrechen der ständigen Nahrungszufuhr für einen längeren Zeitraum. Im meinem aktuellen Lieblingskochbuch “Paleo – Power Every Day” beschreiben die Autoren Nico Richter und Michaela Schneider 2 mögliche anwendbare Variationen:
- 16 Stunden
- 24 stunden
der nachfolgende Teil ist ein Auszug aus dem Buch “Paleo – Power Every Day”
“Der Verzicht auf Kalorienzufuhr und feste Nahrung für ein Zeitfenster von meist 16 bis 24 Stunden aktiviert den Fettstoffwechsel, gibt dem Verdauungstrakt eine Pause und hat positiven Einfluss auf Blutzucker- und Insulinspiegel. Viele berichten auch von höherem Konzentrationsvermögen und besserem Schlaf.”
Intermittierendes Fasten heißt also mindestens eine bis maximal zwei Mahlzeiten am Tag wegzulassen. Wobei von 3 Mahlzeiten ausgegangen wird. Bei 16 Stunden verzichtet man auf eine Mahlzeit, bei 24 Stunden auf zwei.
Was darf ich Essen und trinken?
Schafft man es zum Beispiel nicht ohne Frühstück, schlagen die Autoren vor einen Kaffee mit Kokosöl oder Ghee am Morgen zu trinken. Sprich einen Bulletproof Coffee. Meinen Post zum Bulletproof Coffee findet ihr hier. Meins ist es nicht wirklich. Ich trink da lieber einen normalen Kaffee.
Die Mahlzeit an sich, wenn man dann essen darf, sollte natürlich möglichst ausgewogen, gesund und nährstoffreich sein. Fasten darf bzw. sollte bitte nicht mit einer Diät oder anderem verwechselt werden. Ihr müsste bei der einen oder den zwei Mahlzeiten die ihr je nach Möglichkeit zu euch nehmen könnt, nicht auch nur einen Salat oder so essen. Ich esse meine Mahlzeiten ganz normal, wie ich sie auch ohne zusätzlichem intermittierenden Fasten essen würde.
Trinken könnt und solltet ihr viel Wasser und Tee. Damit das Wasser nicht langweilig schmeckt, könnt ihr ja gerne Orangen, Limetten, Zitronen, Ingwer etc. rein schneiden.
Nachfolgend seht ihr eine Grafik welche ich ebenfalls aus dem Buch “Paleo – Power for Life” herausgenommen habe. Diese beschreibt euch exemplarisch eine Woche wo ihr entweder 16 oder 24 Stunden fastet. Ich persönlich wende die 16 Stunden Variante des öfteren an:
Mein Fazit zum intermittierenden Fasten
Eine sehr gute Idee. Es schadet überhaupt nicht, einmal weniger zu essen bzw. bewusst auf eine Mahlzeit am Tag zu verzichten. Allgemein nur eine Mahlzeit am Tag zu sich zu nehmen, sprich 24 Stunden zu fasten, habe ich noch nicht versucht, möchte ich aber auch nicht. Ist mir dann glaube ich doch etwas zu lange. Bei den 16 Stunden merke ich aber sehr gut, dass ich mich “leichter” fühle, sprich weniger belastet von dem Essen/ der Verdauung. Ich esse auch bewusster da ich weiß, ich habe nur zwei Mahlzeiten zur Verfügung. Grundsätzlich ist das intermittierende Fasten gar keine so große Sache wie ich finde. Oft, wenn man im Stress ist, vergeht die Zeit tagsüber auch so schnell und man “vergisst” aufs Essen. Ist ja fast das selbe, oder?
In der Weihnachtszeit finde ich das intermittierende Fasten echt super. Wenn ich weiß, dass ich am Abend eine Einladung zum Essen, Glühwein trinken oder eine Weihnachtsfeier habe, verzichte ich einfach auf mein Frühstück, gönne meinem Körper in der Nacht und bis zum nächsten Tag 12 Uhr Ruhe und bin somit top motiviert und freue mich auf die nächste Mahlzeit!
Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert! Wünsch euch viel Spaß beim ausprobieren!
1 Comment
Intervallfasten - in 16 Stunden zur Traumfigur!
12. August 2019 at 9:04[…] ich bin mega happy, das es mir in die Hände gefallen ist. Über das Thema Intervallfasten, auch intermittierendes Fasten genannt, habe ich bereits in einem Blogbeitrag 2017 geschrieben. Den Beitrag könnt ihr hier […]