Blick hinter die Kulissen Sport

Gesunder Schlaf – “nicht ohne meinen Laptop” war einmal!

Die Headline “Gesunder Schlaf – nicht ohne meinen Laptop” ist eigentlich ja ein Widerspruch in sich. Genau aus diesem Grund habe ich meinen Schlafrhythmus einmal analysiert. Dass ich grundsätzlich keinen gesunden Schlaf haben kann, davon ging ich aus.

Einschlafen nur mit Laptop oder Radio

Schlafen ist bei mir so ein Thema, welches leider mit sehr vielen Problemen behaftet ist. Welche Probleme das sind, verrate ich euch jetzt. Dann seht ihr auch, warum es für mich gerade so ein wichtiges Thema ist. Als Thema für einen Blog wollte ich es deshalb aufgreifen, weil es einerseits wieder mit meinem Lieblingsthema “Zeit” zu tun hat und es aber andererseits sicher vielen Menschen genau so geht wie mir. Ich bin da bestimmt kein Einzelfall und gerade in der oft so “stressigen” Zeit, ist der Schlaf sehr wichtig.

Hier nun also meine “Probleme” beim einschlafen:

  • Ich kann nicht abschalten. Sobald ich im Bett liege und es ruhig wird – sprich kein Handy, kein TV, nichts – werden die Gedanken in meinem Kopf immer lauter.
  • Schnell einschlafen geht nur wenn ich spät nach Hause komme und aber früh raus muss.
  • Ich konnte – mittlerweile schaff ich es – nie ohne Radio oder Laptop (YouTube-Video) einschlafen.
  • Ich höre meinen Wecker nicht. Leute die mich kennen – Familie, Freunde – und meinen Wecker schon einmal gehört haben, rollen jetzt mit den Augen.
  • Stimmt die Schlafposition und Haltung meines Kopfes nicht, werd ich nie einschlafen.
  • Vor 11-12 Uhr abends schaffe ich es nie schlafen zu gehen.

Ich bin mir sicher, mit einigen dieser Probleme könnt ihr euch sicherlich auch gut identifizieren, oder?

Wie verbessere ich meinen Schlaf?

Als ich mir vorgenommen habe, mich mit dem Thema genauer auseinander zu setzen, wollte ich zunächst einmal wissen, wie ich überhaupt schlafe. Grundsätzlich bin ich kein Morgenmuffel, kein Langschläfer und morgens auch immer gut gelaunt. Zwar meinen viele Leute morgens oft zu mir “ah bist eh schon munter? schaust verschlafen aus!” – was mich ehrlich gesagt ziemlich stört, aber daran sind meine Augen schuld. Besser gesagt mein Papa haha. Ich hab die kleinen verschlafenen Augen von meinem Papa vererbt bekommen und er sie wiederum von meiner Oma. Mein Gesicht benötigt halt etwas mehr Zeit um “wach” zu werden.

Schritt 1 zum gesunden Schlaf: früher schlafen gehen

Gut, der erste Schritt zu einem gesunden Schlaf, war beziehungsweise ist, dass ich schon versuche, früher schlafen zu gehen, so zwischen 10 und 11 Uhr abends. Da ich nach der Arbeit eigentlich fast täglich Sport mache, komme ich meistens immer erst so zwischen 8 Uhr abends nach hause, sprich in meine Wohnung. Sind Beruf und Training für den Tag abgehackt, steht da aber immer noch, Kochen für den Abend und nächsten Tag, Social Media (Instagram und Co, Postings vorbereiten, E-Mails beantworten Blogs vorbereiten), Wäsche bügeln, putzen etc. auf der Liste.

Um die Punkte alle zu schaffen, versuche ich die Zeit die ich habe, möglichst effizient zu nutzen. Im Englischen gibt es den Begriff “Side Noises” – die Nebengeräusche. Gemeint sind damit Störfaktoren im Leben, im Alltag und so weiter. Das können Menschen sein, aber auch durchaus Dinge wie “Fernseher läuft nebenbei”, oder eben auch “Laptop am Nachttisch neben dem Bett”.

Wenn ich also zuhause bin, schalte ich beispielsweise keinen Fernseher mehr ein. Der ist bei mir quasi fast nur mehr Deko. Ich hatte eigentlich nie einen Fernseher in meiner Wohnung, bis “Wir” dann einen gekauft hatten. Das “Wir” ist nun weg und hat sich zum “ICH” gewandelt, der Fernseher ist geblieben. Naja, ab und an schalt ich ihn dann schon auch noch ein.

Schritt 1 ist also: Die Zeit in der man wach ist, effizienter nützen um mehr Dinge schneller erledigen zu können um dann wiederum früher schlafen zu gehen.

Schritt 2 – Handy und Laptop ausschalten und weg damit

Noch ein YouTube-Video, noch ein Like auf ein Instagram-Foto oder noch schnell einen SMS geschrieben und plötzlich ist wieder ne Stunde vergangen in der ich bereits schlafen hätte können.

Oft lassen wir uns von den Dingen so ablenken – und ich bin da sicherlich das beste (negativ)-Beispiel – und vergeuden unsere Zeit. Wenn ich über Zeit spreche oder schreibe, ist mir dies immer wieder ein Dorn im Auge. Ich merke in letzter Zeit, dass ich hierbei immer radikaler werde und immer weniger Zeit auch für Menschen aufwände, wo ich merke, dass es leider die Zeit nicht wert ist. Auch mache ich mir immer wenige Gedanken über “Was könnten andere davon halten”, weil’s ja Bitteschön eh – entschuldigt die Wortwahl – scheiß egal ist.

Also, ich will mich von den Dingen, in diesem Fall Laptop und Handy, nicht mehr ablenken und mir meinen gesunden schlaf rauben lassen. Angefangen mit Radio oder Laptop einzuschlafen hat das bei mir glaube ich so zwischen 12 und 14 Jahren. Ich weiß noch, wie ich jeden Abend den Timer meiner HIFI-Anlage auf 90 min und den Ton aber eh möglichst leise stellte und quasi auf das “Einschlafen” wartete.

Wenn ich in einer Beziehung bin, brauche ich keine Radio oder Laptop um einschlafen zu können. Komischerweise immer nur wenn ich Single bin haha. Wenn jemand neben mir liegt, ist es dann aber meistens so, dass ich eben derjenige bin, der länger braucht bis er einschläft.

Schritt 3 damit ich einschlafen kann – loslassen

Die Unruhe in meinem Kopf hatte teilweise wirklich schon solche Ausprägungen, dass ich auf meinem Nachttisch Zettel und Stift liegen hatte um Gedanken nieder zu schreiben. Das “loslassen” oder eben einschlafen, ist ja im Grunde nichts anderes als eine längere Entspannungsübung. Mit entspannen tue ich mir auch schwer.

Ich kann mich noch sehr gut an meine zweite Yoga-Stunde bei Beate erinnern – Blog dazu hier – wo sie nach der Stunde zu mir kam und meinte: “Heute hast du wirklich losgelassen und dich richtig entspannt.” Sie lag damit völlig richtig, den genau dieses Gefühl hatte ich. Es klingt so einfach, aber wirklich loslassen und entspannen, ist für mich zumindest extrem schwierig.

Was ich nun also mache und versuche ist, mich auf meine Atmung zu konzentrieren und die Entspannung bewusst wahrzunehmen. Allgemein finde ich, dass wir es sowieso viel zu wenig schätzen, was unser Körper eigentlich täglich, automatisch so den ganzen Tag tut, nur um uns Vollidioten am leben zu halten. Wir atmen unbewusst, unser Herz schlägt 24/7 und jede noch so leine Muskelbewegung (Herz, Lunge, Beine usw.) wird von unserem Gehirn gesteuert.

Ich glaube, wenn wir uns öfter bewusst machen würden, welche Leistung – und ich spreche hier einmal nicht von der Ausübung einer Sportart – unser Körper tagtäglich vollbringt, dann wäre uns auch viel klarer, dass wir ihm auch unbedingt seine Ruhephasen geben müssen. Diese Ruhephasen beziehungsweise die Zeit in der der Körper sicher erholt, ist dann eben nun einmal der Schlaf.

Also, Schritt Nummer drei ist für mich, das bewusste hinein hören in meinen Körper und bewusst wahr zu nehmen, wie ich atme und ruhiger werde.

Wie ich schlafe…

Kopf nach links, auf dem Bauch und Schwerpunkt auf die linke Schulter, was ziemlich schwierig und die ersten zwei Monate nach meinem Schlüsselbeinbruch gar nicht möglich war. Gut, ich wollte aber wissen, wie lang und intensiv ich schlafe. In welcher Position ich schlafe, war mir sowieso klar.

Bei meiner Polar V800, die ich eigentlich nur nachts nicht trage, gibt es die Möglichkeit den Schlaf zu analysieren. Aufgezeichnet wird die gesamte Schlafdauer und ob es ein “erholsamer” oder “unruhiger” Schlaf war. Gemessen wird dies anhand der “Aktivität”, sprich eben der Bewegung. Bitte stellt an diese Analyse jetzt keine wissenschaftlichen Anforderungen. Denen würde sie wahrscheinlich sowieso nicht standhalten, aber um einen allgemeinen Überblick zu bekommen, sind die nachfolgenden Ergebnisse glaube ich ganz hilfreich.

Obwohl ich es überhaupt nicht mag, mit Uhr am Handgelenk einzuschlafen – macht man normal auch keiner, oder? – hab ich genau das aber die letzten 7 Tage gemacht und hier seht ihr nun die Ergebnisse.

Meine Erkenntnis aus den 7 Tagen:

  • Ich schlaf vielleicht echt zu wenig.
  • Gehe zu spät ins Bett und bin anscheinend sehr unruhig im Schlaf.

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1 Comment

  • Reply
    Sarah
    11. März 2018 at 20:24

    Interessanter Beitrag. Mir ist geht es ähnlich mit dem einschlafen. Liege auch gerade jetzt im Bett und stalke die Leben fremder Leute. Was ein Quatsch eigentlich. Daher jetzt, handy weg und lesen. Keine Hintergrundgeräusche und im hier und jetzt leben.. Das hab ich mir vorgenommen, da kommt der bessere Schlaf hoffentlich automatisch

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