Alles begann letztes Jahr im Sommer, als sich mein “innerer Schweinehund” unsterblich verliebte. Sie war hübsch, intelligent, knackig und vom ersten Tag an verstanden sie sich ausgezeichnet. Die von der ich spreche ist meine Sportuhr mit dem gewissen Etwas, dem “Tracking”.
Seitdem ich mir vergangenen Sommer eine multifunktionale Sportuhr angeschafft hatte, begleitet diese mich nun Tag für Tag. Wenn ich möchte käme Sie sogar ohne ein Date und Blumen zuvor, mit in mein Bett um meinen Schlafrhythmus zu analysieren. Für meinen “inneren Schweinehund” war das “Tracking” ab da an eine kongeniale Partnerin, wo wie Anfangs erwähnt so etwas wie Liebe entstand. Ich als Dritter im Bunde entgegnete der Liebe mit ein wenig Hass, woraus dann schlussendlich eine Hassliebe zwischen dem “inneren Schweinehund”, dem “Tracking” und mir entstand.
Die größte Anstrengung bei diesem Dreier habe aber wohlgemerkt ich, da ich dafür verantwortlich gemacht werde, wenn es mal nicht so gut läuft. Bemerkbar macht sich das “Tracking”, wenn ich wieder einmal zu lange auf meinem Bürosessel gesessen habe, die Uhr vibriert und mir mit dem Hinweis “Zeit für Bewegung” nahe legt, meinen ach so gut trainierten Hintern wieder hoch zu bekommen.
Da diese Hinweise als “Inaktivitätspunkte” automatisch in meinem digitalen Trainings-Tagebuch erfasst werden, kommt es dann gerne mal vor, dass ich erschrocken aufstehe, in der Hoffnung durch ruckartige Bewegungen dies wieder gut bzw. vergessen gemacht zu haben. Die Realität sieht leider anders aus, den verzeihen heißt ja bekanntlich noch lange nicht vergessen.
War diese Realität zu Beginn der immer weiter fortschreitenden Digitalisierung noch recht amüsant:
Ich tracke meinen Lauf über Runtastic und teile diesen auf allen Social Media-Kanälen – Bitte aber ohne Angabe der Distanz, nur Zeit und kcal!
wird es heutzutage schon ein wenig anstrengend, was bei einem “heavy User” wie mir eine deutliche Ansage ist. Natürlich können einige jetzt auch sagen “Du hast dir mit dem Kauf der Sportuhr die Alte sozusagen ja auch selbst ins Bett geholt”, was natürlich voll und ganz der Wahrheit entspricht. Ich finde Tracking auch super, und es ermöglicht enorm viele Trainingsmöglichkeiten.
Was ich im Grund eigentlich mit diesem Blog sagen möchte ist, dass man auch einmal versuchen sollte, Sporteinheiten ohne Tracking zu machen. Meiner Meinung nach ist dies vergleichbar mit dem Barfußlaufen, welches ja auch ab und an mal gemacht werden sollte, um die Fußmuskulatur stärker zu fordern. So steht es zumindest in meinem Notizheft, wo sämtliche Aussagen meines “Trainers” niedergeschrieben und festgehalten werden.
Fahren wir doch auch mal ohne Navi irgendwo hin und versuchen den Weg so zu finden! Das kann mega spannend und total lustig sein.
Was ich bisher durch meine Erfahrungen mit dem Thema “Tracking”, zumindest bei mir festgestellt habe, ist dass der sogenannte “innere Schweinehund” doch die Überhand behalten hat. So werden von meiner Seite die angezeigten Ruhephasen, welche nach gemessenen Kraftanstrengungen errechnet werden, kaum bis überhaupt nicht eingehalten, um so dem Trainings-Tagebuch einen zusätzlichen Eintrag zu verschaffen.
Da ich mich neben meinen sportlichen Interessen aber auch sehr stark für technische Dinge interessiere, bereiten mir diese Spielzeuge aber auch einen sehr großen Spaß. Der Riesen Vorteil vom “Tracking” für uns alle die wir es nutzen ist natürlich die Möglichkeit zur angepassten Steigerung der eigenen Leistungen. So weiß und sehe ich immer wie schnell ich Laufe, gerade mit dem Rennrad fahre, wie viel Höhenmeter ich bereits geschafft habe oder wie weit die Strecke von einem bis zum anderen Steg im Wasser war.
Mein Rat an alle die “Tracking” eher weniger bis gar nicht verwenden, ist es einfach diese Funktion beispielsweise beim Laufen einmal zu verwenden. Das Gute ist, dass diese Möglichkeiten durch fast alle ach so smarten “Phones” unterstützt wird und dabei auch Musik gehört werden kann. Wie schön ist doch das Gefühl, wenn einem die Sportuhr am Handgelenk am Ende des Trainings eine neue Bestzeit, oder einen neuen Streckenrekord anzeigt. Auch der Ansporn, zumindest für mich, die Bestzeit zu schlagen, oder sei es nur einen Kilometer mehr oder schneller zu fahren als in der letzten Einheit, bringt mich persönlich immer wieder ein Stück weiter. In welche Richtung? In meine eigene Richtung, die sich für mich gut anfühlt!
Alles in allem muss ich sagen, gefällt mir dieser Dreier doch sehr, es aber auch schön ist meine Beziehung zu meinem “inneren Schweinehund” nur zu zweit zu genießen.
In diesem Sinne würde ich mich natürlich auch freuen wenn ihr mir folgt und gerne auch euer Feedback zu meinen Aktivitäten abgebt!
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Vogel hab ich noch keinen, bzw. Twitter zumindest noch nicht angemeldet! 🙂
derSteira!
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