Sport

“You are an Ironman” das “Ich liebe Dich” für Triathleten

IMG_5815One-Man-Show – “Marino you are an Ironman”
Nach exakt 8 Stunden 4 Minuten und 18 Sekunden fiel diese Liebeserklärung und zugleich auch erlösende Nachricht für Marino Vanhoenacker, am Sonntag beim Ironman in Klagenfurt! Nach einem “schlimmen Tag”, wie Marino ihn nannte, siegte der Belgier bereits zum unglaublichen 8. Mal in Klagenfurt und beendete die One-Man-Show mit einem Kniefall vor dem topenden Publikum im Zieleinlauf von Klagenfurt. Ich stand zu diesem Zeitpunkt genau hinter der Ziellinie, wo mir der Atem kurz stockte, die Haare zu berge standen und mich die Faszination Triathlon in diesem Moment ein kleine Träne hinter meiner Sonnenbrille verdrücken lies. Oft hatte ich zuvor schon eher leichtfertig die Aussage geäußert, selbst einmal den Ironman in Klagenfurt finishen zu wollen, lange bevor ich nur annähernd eine sportliche Tätigkeit die im entferntesten etwas mit Triathlon zu tun haben hätte können, ausgeübt hatte.

Nach diesem für mich sehr prägenden Sonntag an der Finishline in Klagenfurt, steht nun aber fest, dass dieses Vorhaben nicht nur ein schnell dahingesagter Spruch bleiben wird, sondern auch totsicher in die Tat umgesetzt wird. Ich bin sozusagen “hungrig” auf diesen Wettkampf. Vor allem auf den Kampf mit mir selbst.

IMG_5684Um nun am Sonntag das 1. Mal den Ironman in Klagenfurt mitzuerleben und später an der Finishline mithelfen zu können, ging es um 7 Uhr Richtung Klagenfurt. Die Profi’s und Age Grouper waren zu diesem Zeitpunkt bereits 20 Minuten im Wörthersee in Richtung Wende unterwegs. Beim Seepark Hotel in Klagenfurt angekommen, verfolgte ich dann gespannt den Weg der Triathleten in Richtung Wechselzone wo es für die Ersten schon auf die 90 km-lange Radstrecke ging. Neben der Wechselzone, kurz nach dem Seepark Hotel befand sich die Wende, wo sich dann spätestens auf der 2. Radstrecke auch Age Grouper unter die Profi’s mischten oder auch durch kurze Sprints oft versuchten mit den Profis auf Augenhöhe zu fahren.

Finishline
Nachdem ich gegen 9.45 die führende Männer-Gruppe bei der 1. Wende (1. Marino, 2. Costes und 3. Paul Reitmayr) noch für meinen “Live-Stream” auf Facebook: @dersteira filmen konnte, ging es für mich Richtung Ziel, wo wir ein kurzes Briefing zu unseren Tätigkeiten bei der Finishline bekamen.

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Bewaffnet mit Ironman Austria-Bändern, T-Shirts und Mützen ging es dann kurz nach 11:30 in Richtung Laufstrecke, da Marino Vanhoenacker bereits nach 4 Stunden 19 Minuten und 56 Sekunden die 180 km lange Radstrecke und den 1 km im Park in Richtung Lido und Krumpendorf geschafft hatte. Nach einem kurz einsetzenden leichten Regen, welcher zwar für Abkühlung sorgte, dem überwiegenden Teil der Athleten die sich zu diesem Zeitpunkt aber noch am Fahrrad befanden sicherlich keine Freude bereitete, ging es wieder in Richtung Finishline, wo die letzten Vorbereitungen für den um 15 Uhr prognostizierten Zieleinlauf getroffen wurden.

Lange sollte es dann auch nicht mehr dauern, bis uns der Moderator mitteilte, dass (wer wenn nicht er) Marino Vanhoenacker nur mehr 2 km und ca. 8-10 Minuten von seinem 8. Klagenfurt-Sieg entfernt ist. Die vorgenommene Bestzeit von 7 h 45 Minuten und 58 Sekunden zu schlagen,  wie von Marino zuvor angekündigt, war zu diesem Zeitpunkt aber leider nicht mehr möglich.

“You are an Ironman.”

Diese Worte hörten wir an diesem Tag und nach genau 8 Stunden 4 Minuten und 18 Sekunden zu diesem Zeitpunkt zum Ersten aber für den heutigen noch lange nicht zum letzten Mal! Für mich als Amateur-Triathlet, der seine Liebe zu dieser Faszination leider etwas spät entdeckt hatte, hörte sich dies an wie ein aus tiefstem Herzen und für immer und ewig verbindliches “Ich liebe dich”. Egal ob man nun als Erster oder kurz vor Mitternacht als Letzter die Ziellinie bei einem Ironman-Rennen überquert, diesen Satz plus die damit verbunden Qualen und aber umso stärkere Willenskraft kann einem keiner mehr nehmen. Ab diesem Zeitpunkt wusste ich, dass ich diesen Satz auch von der anderen Seite der Finishline hören möchte.

Irongirls

IMG_5809Beeindruckend waren für mich vor allem aber auch die zahlreichen weiblichen Teilnehmer wo die Australierin Miranda Carfrae bei ihrer ersten Ironman-Teilnahme in Europa gleich einen neuen Damenrekord mit der genialen Zeit von 8 Stunden 41 Minuten und 17 Sekunden aufstellte. Nachdem der erste Platz mit 17 Minuten Vorsprung fest in der Hand von Miranda Carfrae und  diese wiederum überglücklich in den Händen Ihres Trainers, Ehemanns und dem 3. platzierten Ironman Kona 2015 Profitriathleten Timothy O’Donnell war, kämpften sich zwei Österreicherin auf Platz 2 und 3. So holte sich Michaela Herlbauer vor der ebenfalls herausragenden Elisabeth Gruber den 2. Platz mit einer Zeit von 8 Stunden 57 Minuten und 23 Sekunden. Kurz vor Mitternacht kam dann auch noch der letzte Ironman über die Ziellinie und beendete somit eine erfolgreiche und extrem spannende Sportveranstaltung in Klagenfurt am Wörtherste. Ganz nach dem Motto der Kärnten Werbung zeigte Klagenfurt an diesem Tag wie die “Lust am Leben” aussehen kann. Für mich ging ein Tag zu Ende der voller emotionaler Momente war, die mich auf meinem Weg stärken werden. Damit ihr auch keine meiner Aktivitäten verpasst, besucht mich doch auf Facebook @derSteira oder auf Instagram @derSteira ! Ich freu mich auf euch! derSteira

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