“Why Not?” – ist die Frage, welche ich mir auch vor etwas mehr als einem Jahr gestellt habe. Warum sollte ich mich nicht für den Ironman Austria Klagenfurt 2019 anmelden? Zu verlieren hatte ich ja nicht’s. Wie wir alle wissen – für die die es noch nicht wissen, hier der Link zu meinem Racereport – war meine Teilnahme in Klagenfurt sogar ziemlich erfolgreich. Aus dem “Why Not” habe ich sozusagen ein “Yes I can” gemacht.
Aktuell trägt das Buch, welches ich gerade lese diesen Titel. Zu Beginn dachte ich mir, dass ich ein kurzes Review darüber schreiben werde. Auf Seite 130 kam mir beim Lesen aber diese Geschichte unter und da dachte ich mir, dass die doch sehr gut passen würde. Einerseits gibt sie einen sehr guten Einblick in das Buch, andererseits finde ich, sollte jeder diese Geschichte lesen! Das Buch “Why Not?” enthält noch viele andere solche Geschichten und es macht wirklich Spaß es zu lesen. Daher möchte ich es euch auf diesem Wege auch empfehlen! Lars Amend, der Autor, schreibt wirklich sehr inspirierend und erzählt eben auch von seinen eigenen Erfahrungen. Nun aber genug gequatscht, hier die Geschichte aus dem Buch.
Why Not ? – Die Geschichte mit dem 100 € Schein
Ist es nicht unglaublich, dass das gleiche Universum, das Meere und Berge und Wälder und Flüsse und Blumen und Sterne und Galaxien erschaffen hat, der Meinung war, dass diese Welt auch jemanden wie dich braucht? Bitte denke an diese Worte, wenn du dich das nächste Mal ungeliebt und wertlos fühlst…und besorg dir zur Sicherheit schon einmal einen 100 Euro Schein.
Ich habe einen Auftritt einmal damit begonnen, dass ich einen 100 Euro Schein in die Luft gehalten und mein Publikum gefragt habe:
“Wer von euch möchte gerne diesen 100 Euro Schein in seinen Händen halten?” Alle Teilnehmer streckten einen Arm in die Höhe, manche sogar alle beide. Natürlich machten sie das. Hätte ich auch getan. Ich sah mich zufrieden um und sagte:
“Wunderbar, einer von euch wird diesen Schein gleich bekommen, aber vorher muss ich mit ihm noch etwas machen.”
Ich zerknüllte den Geldschein, öffnete ihn, spuckte hinein und zerknüllte ihn erneut. Dann fragte ich: “Und jetzt, wer möchte ihn immer noch?” Wieder schnellten die Hände in die Luft.
“Und jetzt?” Ich warf den zerknäuelten und vollgespuckten Geldschein auf den Boden, trampelte darauf herum und schliff ihn mit meinen Schuhen den Boden entlang. Mit zwei Fingern hob ich ihn vorsichtig auf und hielt den dreckigen und völlig versifften Geldschein für alle gut sichtbar in die Luft. Wieder gingen die Hände nach oben.
Unser wahrer Wert
“Meine Lieben”, sagte ich, “ihr habt gerade eine unfassbar wertvolle Lektion gelernt, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Was auch immer ich mit dem Geldschein gemacht habe, ihr wolltet ihn in jedem Stadium seines äußeren Zustandes haben, weil ihr seinen wahren Wert zu keinem Zeitpunkt infrage gestellt habt. Dieser schmutzige 100 Euro Schein hat jetzt den gleichen Wert wie vor fünf Minuten, als er noch schön sauber und glatt war. Denkt bitte immer daran: Jeder von euch ist dieser Geldschein! im Laufe unseres Lebens werden wir alle einmal fallen gelassen. Auf uns wird herumgetrampelt und gespuckt werden. Die Wahrheit ist aber: Was immer dir in der Vergangenheit geschehen ist und in der Zukunft passieren wird, du wirst, ebenso wie dieser 100 Euro Schein, niemals deinen wahren Wert verlieren.
Die Geschichte finde ich insbesondere deshalb so genial, weil sie uns an den Blick nach Innen erinnert. Nicht wie uns die Anderen sehen ist essentiell und wichtig, sondern wie wir uns selbst sehen. Wir alle lassen uns oft viel zu sehr von Anderen beeinflussen. Viel zu oft verstehen wir die “Meinung der Anderen über uns” als Wahrheit. Auch mir passiert dies immer und immer wieder. Ich hoffe dass euch diese kleine Geschichte zum Nachdenken anregt. “Why not?” ist nicht nur der Titel dieses genialen Buches von Lars Amend, sondern auch eine Frage die wir uns selbst öfter stellen sollten!
Ich wünsch euch einen wunderschönen Tag!
Euer Markus aka derSteira
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