Na, ist der Kater von Silvester noch nicht einmal richtig überwunden und die vielen Neujahrsvorsätze wachsen euch bereits alle über den Kopf? Ich kann euch verstehen. Mir selbst geht es nicht anders und daher hab ich mir für 2020 gar keine wirklichen Vorsätze außer mich gesund zu ernähren, das Studium, den fulltime Job, Sport und das bloggen unter einen Hut zu kriegen, gesetzt. Ahja, Friends and Family will ich natürlich auch nicht vernachlässigen. Wie ich zumindest an meine sportlichen Neujahrsvorsätze grundsätzlich herangehe um diese auch wirklich umzusetzen, verrate ich euch hier. Eine Frage solltet ihr euch aber zuvor stellen.
Sind es eure Neujahrsvorsätze oder die der Anderen?
Immer häufiger merke ich mit den Jahren, dass man sich oft sehr leicht von Außen beeinflussen lässt. Mir selbst geht es da nicht anders. Schon des Öfteren hatte ich mir Ziele oder eben Neujahrsvorsätze gesetzt, die nicht meine eigenen waren. Heute ist es mir zunehmend egal, was andere machen. Ein sehr passendes Sprichwort lautet: “You have to do what’s right for you. No one walks in your shoes.”. Ich merke das vor allem mit all den Dingen die bei mir neben dem Job so passieren. Mit dem Bloggen hier, dem Studium und eben dem fulltime Job ist Sport für mich ein wahrer Luxus und Zeit die ich mir bewusst für mich nehme. Ich muss nicht mehr der Schnellste oder erste im Ziel eines Halbdistanz Triathlons sein. Ladie’s first.
Sportliche Neujahrsvorsätze realistisch planen
Wenn ich jetzt sage einen Langdistanz Ironman im Juli Anfang Januar zu planen wäre unrealistisch, würde ich lügen. Mit dem Training hab ich nämlich vergangenes Jahr genau zu diesem Zeitpunkt – KW 1 Januar 2019 – begonnen. Ziele müssen aber realistisch sein. In diesem Fall sollten es dann zumindest die Erwartungen an euch selbst sein, solltet ihr vorhaben dieses Ziel umzusetzen.
Ein Neujahrsvorsatz ist bloß der erste Schritt
Wer seine sportlichen Neujahrsvorsätze einmal geplant hat, der hat den ersten Schritt in die richtige Richtung bereits gemacht. Mehr aber leider auch nicht. Meistens scheitert es eben an der Umsetzung. Geplant wird viel, genauso viel wie Mitgliedschaften für Fitnessstudios zu Beginn des neuen Jahres abgeschlossen werden. Im Januar und Februar wird dann meistens auch noch fleißig trainiert, ab März sieht man dann wieder immer nur die üblichen Verdächtigen in den Fitnessstudios.
Mein Tipp für euch ist daher: Geht den ersten Schritt, macht ihn aber nicht zu groß. Lieber zwei kleine Schritte als ein großer. Fitnessstudios finde ich gut, mich selbst sieht man aber eigentlich nur in der kalten Jahreszeit in einem Fitnessstudio. Sobald es die Temperaturen erlauben, bin ich wieder Outdoor laufend, schwimmend oder mit dem Bike unterwegs. Euch geht es wahrscheinlich gleich. Ihr genießt bestimmt auch viel lieber die warmen Sonnenstrahlen als dass ihr bei 32 Grad Außentemperatur in einem Fitnessstudio schwitzt.
Ich würde also eher ein paar erste Läufe draußen in der Natur als sportlichen Neujahrsvorsatz für euch vorschlagen als einen Bodybuilderkörper haben zu wollen. Startet mit 1-2 Läufen pro Woche und ihr werdet sehen, bis zum Sommer seid ihr richtig fit und könnt lange ausgedehnte Läufe draußen in der Sonne genießen.
Mehr ist niemals mehr
“Mehr ist mehr” – diesen Spruch lese ich leider in den sozialen Medien viel zu oft und heutzutage scheint dies auch von vielen die Grundeinstellung zum Leben zu sein. Ich für mich kann euch aber sagen, mehr ist meistens nicht mehr beziehungsweise bleibt dabei etwas anderes meistens auf der Strecke. Mehr Geld macht nicht glücklich wenn ihr es mit niemanden teilen könnt. Genauso wenig macht “mehr Training” meistens keinen Sinn. In den letzten eineinhalb Jahren konnte ich viele Sportler beobachten die das selbe Ziel wie ich verfolgten, den Ironman Austria Klagenfurt zu bestreiten. Die meisten dieser Sportler hatten definitiv mehr Training als ich und auch schon viel früher damit angefangen. Es geht hier jetzt nicht darum, dass ich am Ende schneller im Ziel war, den ins Ziel geschafft hatten es auch die Anderen.
Effektiv oder Effizient – wie definiert ihr eure sportlichen Neujahrsvorsätze
Mir geht es bei allem was ich tue um die Balance zwischen Effektivität und Effizienz. Effektiv war mein Zielvorhaben in dem Sinn dass ich es erreicht habe. Ich bin über die Ziellinie gelaufen und that’s it. Mehr wollte ich nicht. Vor vier Jahren wäre das für mich undenkbar gewesen und deshalb bin ich auch extrem stolz dieses Ziel erreicht zu haben.
Effizient war meine Umsetzung dieses Ziels deshalb, weil ich mich vorher nicht selbst “abgeschossen” hab. Beim Biken sagt man “ich fahr nur die guten Kilometer” und nicht noch 30 mehr nur damit ich die 100 voll bekomme. Wobei, sind wir uns ehrlich, ich würd die 30 auch noch fahren um die 100 km voll zu bekommen. Was ich aber eben damit sagen will ist, dass “mehr Training” nicht immer korreliert mit “besseres Ergebnis”. Etwas effizient zu betreiben heißt aber auch nicht, so wie es einem oft vorgeworfen wird, einfach faul zu sein.
Ein Beispiel aus meinem Leben wäre noch, dass man mich des öfteren verwundert fragt, wie ich Job, Sport, Bloggen, Beziehung, Familie und Freunde unter einen Hut bekommen würde? Die Antwort ist ganz einfach: effiziente Zeiteinteilung. Wir alle haben nur 24 Stunden pro Tag – ja, ich hätte gerne mehr – wie wir sie uns einteilen und nutzen, ist unser eigenes Ding.
Keine Zeit für sportliche Neujahrsvorsätze
Ich hab vor fast zwei Jahren beispielsweise meinen Fernseher verkauft, da ich gemerkt habe, dass er mich einfach ablenkt, auch wenn er nur nebenher läuft. Der Mehrwert bzw. Informationsgehalt der Sendungen im TV ist sowieso zu vernachlässigen.
Wenn jetzt also jemand zu mir sagt er verstehe nicht, wie ich das alles schaffe und ich mach ja eh nur Sport blabla, dann argumentiere ich meistens wie folgt: Wenn ich um ca. 17.00 Uhr von der Arbeit nach Hause komme, setz ich mich nicht wie viele Andere bis 22.00 Uhr vor die Glotze und geh dann schlafen. Im Gegenteil, ich nutze die 5 Stunden – 20 % von Tag – sinnvoll indem ich beispielsweise 4 % pro Tag für Sport aufwende etc.
Argumente “keine Zeit zu haben”, findet ihr genügend, dafür braucht ihr mich nicht, das schafft ihr meistens alleine. Am einfachsten ist es immer, wenn ihr selbst die Rechnung macht. In meinem Blogbeitrag: “Tagesplanung: Zeit für Sport ist eine Frage der Perspektive” könnt ihr gerne den Selbsttest machen und sehen, wie ihr eure Zeit so nützt, ihr werdet staunen.
Die Frage nach dem “Warum?”
Im Marketing stellt man sich die Frage des “Why?” des öfteren. Der Kern einer Marke sollte die Antwort darauf sein. “Warum sollte jemand die Produkte der Marke Apple kaufen?” – Die Antwort hat Apple für sich anscheinend gefunden und die Argumente dafür zeigen, wie wir sehen, ihre Wirkung. Ebenso sollte es mit euren sportlichen Neujahrsvorsätzen sein und aber auch allgemein in eurem Leben. Stellt euch die Frage nach dem Warum, wenn ihr etwas tut und findet für euch eine möglichst plausible Antwort. Nicht primär für die Anderen die euch diese Frage stellen, sondern vielmehr für die Person die euch morgens im Spiegel anlacht.
Ich mag diese Person nicht wirklich, da sie immer sehr ehrlich ist und mich meistens zum nachdenken bringt. Genau deswegen schätze ich sie aber auch so sehr. Niemand wird ehrlicher zu euch sein als euer Spiegelbild. Schon mal versucht euch selbst im Spiegel anzulachen, wenn es euch wirklich dreckig geht? I know, sieht verdammt scheiße aus.
Stellt euch also auch bei euren sportlichen Neujahrsvorsätzen die Frage nach dem Warum und ihr werdet sehen, die Antwort ist entscheidend für den weiteren Weg. Wollt ihr Sport machen und ins Fitnessstudio gehen um im Sommer gut auszusehen, oder macht ihr Sport um körperlich fit und gesund zu sein? Beides ist eine mögliche Antwort auf die Frage. Ihr selbst entscheidet darüber.
Auf jeden Fall wünsche ich euch ganz ganz viel Erfolg bei der Umsetzung eurer Ziele. Nicht immer sind Ergebnisse gleich sichtbar aber wer dranbleibt und durchhält, wurde bisher noch immer damit belohnt!
Mein sportlicher Neujahrsvorsatz – Langlaufen lernen
Einer meiner sportlichen Neujahrsvorsätze ist beispielsweise das Langlaufen zu erlernen! Begonnen mit der Umsetzung, habe ich bereits. Nun heißt es für mich dranbleiben. Der nächste Schritt für mich ist ein Langlaufkurs am Samstag 4. und Sonntag 4. Januar 2020 in Villach mit den Jungs von Haller Pro Cycling. Wer Lust hat, ist natürlich herzlich eingeladen. Würde mich freuen, wenn wir uns sehen. Details dazu findet ihr in meinem Blogbeitrag dazu: “Langlaufkurs in Villach – Skating Workshop Haller Pro Cycling”, aber auch auf der Website von Haller Pro Cycling.
Alles liebe euer Markus aka derSteira
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