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Rennradfahren in Sölden – 3 Tage & 3 herausfordernde Rennradtouren

Rennradtour Sölden

Sölden und Rennradfahren passt perfekt zusammen, das wusste ich alleine deshalb schon, weil mein Vater und viele Bekannte und Freunde am berühmten “‘Ötzi”, dem Ötztaler Radmarathon, teilgenommen haben. Ich stand sogar selbst schon einmal kurz davor bei diesem Marathon zu starten, genauer gesagt letztes Jahr 2019. Nach meiner Teilnahme am Ironman Klagenfurt 2019 war dann aber doch die Luft etwas raus und ich bin nicht gestartet. Vor ein paar Wochen stand ich aber zumindest fast vor der Startlinie des Ötzis, den unser Hotel – Sporthotel Bäckelarwirt – lag quasi davor. Bevor standen uns auch 3 geplante Rennradtouren und 3 Tage mit vielen Höhenmetern und Schweiß. Welche Touren wir gefahren sind und meine Erfahrungen und Fazit dazu, verrate ich euch jetzt.

Auf jeden Fall kann ich euch einen Radurlaub in Sölden schon jetzt wirklich sehr ans Herz legen!

Timmelsjoch Hochalpenstraße – 1370 Höhenmeter purer Spaß

Tag 1 unserer Tour, welche ich gemeinsam mit zwei Freunden unternahm, startet früh morgens mit der Anreise, welche zirka 6 Stunden dauerte. Unsere Vorfreude war groß und das Wetter für die kommenden drei Tage in Sölden laut Prognose ganz okay. Die Taschen waren natürlich für sämtliche Eventualitäten gepackt. Angekommen in Sölden dauerte es nicht lange bis wir unsere Fahrradschuhe auf den Pedalen hatten. Die Uhr zeigte 15.00 Uhr Nachmittags an und somit hatten wir noch ganz gut Zeit für eine Fahrt auf das Timmelsjoch, welche von Sölden aus ungefähr 25 km lang ist. Auf die Länge kam es hier aber nicht wirklich an, viel interessanter waren natürlich die Höhenmeter. Sölden liegt auf zirka 1400 Höhenmeter – so stand es laut Werbung zumindest beim Penny Markt auf der Wand geschrieben – und das Timmelsjoch laut Internet auf 2474 Höhenmeter. Insgesamt dauerte die gesamte Fahrt von Sölden auf das Timmelsjoch knapp zweieinhalb Stunden und am Radcomputer standen 51 km mit insgesamt 1370 Meter Aufstieg und einem maximalen Speed von 81,9 km/h. Diese Geschwindigkeit hatte ich zuvor noch nie stehen. Die Strecke an sich lässt sich sehr gut fahren und ähnelt die der Fahrt auf den Villacher Hausberg, dem Dobratsch den nach der Mautstation geht es für ca. 2-3 km bergab, bevor es dann eben wieder bergauf geht. Ähnlich dem Dobratsch, dort gibt es ebenso eine kleine Bergabpassage.

Insgesamt war die Fahrt auf das Timmelsjoch wirklich schön, leicht fordernd und definitiv die Höhenmeter wert. Eine, wie ich finde extrem schöne und kurze Tour für einen ersten Tag nach der Anreise. Für uns war dies der Einklang zu einem insgesamt wirklich sehr gelungenen Rennradwochenende in Sölden. Timmelsjoch, check. Berg Nummer eins wäre geschafft, weiter gehts.

Timmelsjoch – Rennradtour Tag 1

Die GPX-Daten für euren Radcomputer findet Ihr übrigens hier. Viel Spaß bei der Tour, solltet ihr sie starten!

Rettenbachferner und Tiefenbachferner Gletscher – Eine Rennradtour entlang der Ötztaler Gletscherstraße

Das besondere an der Rennradtour am zweiten Tag unseres Aufenthalts in Sölden ist, dass die Ötztaler Gletscherstraße, hoch zum Rettenbachferner, die am höchsten befahrbare asphaltierte Straße in Europa ist. Mit einer Höhe von 2.830 m, einer Länge von 14,5 km und durchschnittlich 10,5% Steigung ist das schon eine ganz herausfordernde Tour. Mit dieser Tour erreicht man auch den Tiefenbachferner, welcher getrennt von 2 Kilometern und einem etwa 1 km langen Tunnel, gleich gengenüber liegt. Der Tiefenbachferner stand natürlich auch auf unserer Bucket List, den wenn man schon mal oben ist, dann ist dieser natürlich ein Muss. Die Strecke führt also von Sölden hoch und durch das Rettenbachtal hin zu den Gletscherskigebieten. Die Auffahrt war, naja, mit durchschnittlich 10,5% Steigung ziemlich fordernd, das Wetter aber perfekt und mit kontrollierter Trittfrequenz nur eine Frage der Zeit. Für die insgesamt 58,06 km lange Tour, einem Aufstieg von 1775 m, einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 18,8 km/h benötigten wir etwas mehr als 3 Stunden. Was mir besonders gut gefallen hat, war neben der atemberaubenden und unbeschreiblich schönen Aussicht auch die Tatsache, dass gefühlt zumindest nicht so viel Verkehr war. Ich persönlich bin ja sowieso der Meinung, dass Autos und Busse auf solchen Straßen nicht verloren haben, da man sich die Aussicht verdienen sollte, aber darum gehts hier nicht. Von den gesamt 3 Tagen in Sölden, war Tag 2 mein Favorit und die Strecke welche mir am besten gefallen hat.

Die GPX-Daten findet ihr wieder hier zum Download.

Rettenbachferner und Tiefenbachferner Gletscher – Radtour Tag 2

Sölden – Ötz – Kühtai – Stamms – Ötz und wieder zurück – 150 km und 2120 Höhenmeter

Am dritten Tag 150 km zu fahren nach den zwei Tagen zuvor war schon eine ganz gute Aufgabe. Zudem war uns zwar auch der Wettergott gnädig, aber er meinte es wohl etwas zu gut. Kalt war uns selten beziehungsweise nur einmal kurz als ich oben am Berg den Kopf zwar nicht in den Sand, dafür aber in das kalte Wasser des Brunnens steckte. Der Start der Tour zählt eigentlich nicht, da geht es nämlich von Sölden nach Ötz cirka 30 km und – 600 Höhenmeter einfach nur bergab. Ein Schnitt von ca. 40 km/h war nach den 30 km ziemlich cool aber nicht von langer Dauer. Von Ötz auf’s Kühtai ging es zirka 17,5 km, dauert laut Google Maps mit dem Bike etwas mehr als zweieinhalb Stunden und hat einen Anstieg von über 1.200 Höhenmeter. Dieser Anstieg hatte es ziemlich in sich. Gefühlt fährst du von Beginn an nämlich gleich einmal so richtig gegen eine Wand bevor nach ca. 3-4 Kilometer die Straße etwas weniger steil wird. Nach der Hälfte ungefähr, kommt ein Teilabschnitt, wo ich persönlich das Gefühl hatte, ich würde bald rückwärts vom Rad fallen, so steil war es dort. Wie bei den anderen beiden Radausfahrten zuvor, zahlt sich jeder einzelne Höhenmeter aber definitiv wieder aus. Man merkt wie es immer kühler wird je höher es hinauf geht. Wie kühl es oben auf über 2000 Höhenmeter eigentlich ist, merkt man nämlich erst bei der knapp 25 km langen Talabfahrt, wenn es wieder den Berg runter geht. Nach der Talabfahrt war die Rundfahrt zurück nach Ötz im Grunde sehr flach. Wir hatten uns während der Abfahrt einer anderen Radgruppe angeschlossen welche uns bis kurz vor Ötz begleitete und wir in der Gruppe abwechselnd Führungsarbeit leisteten, was ziemlich notwendig und entlastend war. Definitiv belastend waren dann aber die 30 km zurück von Ötz hinauf nach Sölden. Die morgendlichen 600 Höhenmeter standen nun wieder am Programm, in diesem Fall gingen sie aber bergauf. Etwas ermüdend waren diese daher, weil wir bis auf Energieriegel, Cola etc. noch nicht wirklich etwas gegessen hatten. Geplant war in Ötz 4 kg Nudeln – ich mach nur Spaß bei den Kiloangaben – aufzunehmen, die Rückfahrt würde dies aber im wahrsten Sinne des Wortes nur zusätzlich erschweren. Somit verzichteten wir auf das ausgiebige Essen und verschoben es auf den Abend. Die restlichen Kilometer hieß es also einfach nur Kopf runter, fester Tritt in die Pedale und rauf nach Sölden. Tag 3 endete dann nach insgesamt 5 Stunden 13 Minuten Fahrzeit, 147,17 km und 2120 Höhenmetern UND mit einem kühlen alkoholfreien Bier an der Bar.

Kühtai – Rennradtour Tag 3

Die Daten dieser Rennradtour findet ihr wieder hier.

Mein Fazit – 3 Tage Rennradurlaub in Sölden

Ich können hier natürlich nun noch sehr lange ausholen aber im Grunde ist das Fazit klar. Wer gerne Rennrad fährt, ab und an auch mal gerne eine Berg hinauf und drei lustige, anstrengende, erlebnisreiche und schöne Tage mit seinen Fahrradkollegen und Freunden in Sölden verbringen möchte, dem kann ich diese 3 Touren und den Aufenthalt in Sölden durchaus empfehlen!

Mehr Rennradtouren – Rennradtour Krk

Wer jetzt Lust auf weitere Rennradtouren bekommen hat, dem kann ich meine Rennradtour auf der Insel Krk in Kroatien wärmstens ans Herz legen. Dazu und auch zur vielleicht speziellsten Radtour – der Ironman Austria Klagenfurt Radstrecke – gibt es jeweils einen Blog von mir mit sämtlichen Daten.

Ich wünsch euch auf jeden Fall sehr sehr viel Spaß bei euren Radausfahrten, aufpassen im Straßenverkehrt, bleibt’s gesund und macht’s a bissl Sport!

Euer Markus aka derSteira.

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