Operation am Schlüsselbein: Jetzt heißt es fit werden! – Wie sagt man so schön “Life happens while you’re bussy making plans!” Fakt ist, meine Operation am Schlüsselbein wurde verschoben. Eigentlich hätte ich heute unterm Messer liegen sollen. Endlich kommt das Ding raus. Es stört nämlich wirklich extrem. Nicht nur dass man es sehr gut – wie ihr am Bild sehen könnt – sieht, es tut auch weh. Der Anruf den ich vor zwei Tagen also bekommen hab, wo mir mitgeteilt wurde, dass meine Operation am Schlüsselbein eben verschoben werden muss, hat mich ziemlich genervt. Anfangs zumindest.
Operation am Schlüsselbein wurde verschoben
Wie anfangs erwähnt, kommt es meistens ja wirklich anders als man es plant. Als ich vor ca. 2 Wochen meinen Kontrolltermin inkl. OP-Besprechung hatte, fixierten wir den 18. Oktober als Termin. Ausgemacht war der Termin so schnell dass ich mich danach etwas überrumpelt vorkam. Eigentlich wollte ich nämlich ursprünglich einen OP-Termin im November. Mein Schwimmtraining in der Kärnten Therme hat nämlich erst mit Anfang Oktober so richtig begonnen. Das Wetter draußen war auch noch recht schön und bevor der Schnee kommt oder es zu kalt wird, würde ich schon gerne noch ein paar Runden mit dem Bike drehen. Der Sommer war gefühlt wie immer zu kurz. Gut, dass die Operation am Schlüsselbein dann aber endlich einmal erledigt sein würde, freute mich auch.
Sechs Wochen Pause
Ein wesentlicher Grund warum ich die Operation am Schlüsselbein endlich hinter mich bringen möchte, ist die Tatsache, dass ich danach sechs Wochen Schonfrist habe. Die Operation an sich geht schnell. Platte und Schrauben raus, schauen wie es mir nach der OP geht, notfalls noch eine Nacht im Krankenhaus bleiben und dann raus. Physiotherapie muss ich auch keine mehr machen. Zehn Tage nach der OP werden mir die Nähte entfernt – solange habe ich vor wirklich keinen Sport zu machen – und danach sechs Wochen Pause.
Sechs Wochen keinen Sport zu machen ist für mich irgendwie unvorstellbar. Der Grund für die sechs Wochen ist der, dass der Knochen / mein Schlüsselbein dann so zu behandeln wäre, wie als wenn es gebrochen ist. Durch das Entfernen der 9 Schrauben und 20 cm langen Platte habe ich dann nämlich neu Löcher in meinem Knochen. Diese Löcher machen den Knochen an sich dann natürlich sehr instabil. Der Knochen heilt sich von selbst, dass dauert aber eben seine Zeit.
Nachdem der Bluterguss aber weg ist – sollte auch innerhalb der 10 Tage der Fall sein – werde ich sicher wieder Sport machen. Laufen und biken am Ergometer kann ich ja. Dazu brauche ich keine Hände bzw. die Schulter/das Schlüsselbein nicht belasten. Hanteln und eben Kraulen ist aber ein Tabu.
Fit für und nach der OP
Noch immer sehr gut in Erinnerung habe ich einen Satz des Arztes der mich vor einem Jahr operiert hat. Dieser meinte kurz vor der Operation am Schlüsselbein – als ich gerade in den OP geschoben wurde – dass das alles kein Problem werden sollte, ich bin ja eh jung und fit. Die 4 Tage seit meinem Sturz und bis zur Operation waren für mich bis dahin sehr schmerzhaft, enttäuschend und frustrierend. Ich war psychisch auf dem Weg in ein schwarzes Tal. Von 0 auf 100 hat sich mein Leben durch den Unfall verändert. Ich hatte es so nicht mehr unter Kontrolle beziehungsweise konnte ich es nicht mehr so gestalten wie ich es wollte. Ich musste nicht gleich einen sondern mehrere Gänge zurückschalten. Sehr ungewohnt für mich.
Starke Personen versuchen bekanntlich aus den negativen Dingen auch immer etwas Positives zu sehen. Seitdem dieser Arzt diesen Satz zu mir gesagt hatte, ist dieser Satz mein “Learning”. Ich bin froh dass ich fit und gesund bin um eben auch so eine Operation gut zu überstehen.
Bei meiner OP-Vorbesprechung vor ca. 2 Wochen warteten mit mir auch noch viele andere Menschen auf ihren Termin beim Narkosearzt. Ich muss wirklich sagen, da war ich froh, dass ich mich dort quasi mit meinem Körper präsentieren konnte. Hätte mit keinem der Anderen tauschen wollen. Viele aber wahrscheinlich mit mir, denn ich war dort sicherlich der fitteste im Raum.
Meine Oma als Vorbild
Mein gesunder und sportlicher Körper ermöglicht es mir, auch solche Dinge gut und schnell zu überstehen. Ich muss in diesem Zusammenhang sehr oft auch an meine Oma denken. Vor ca. 2 Jahren als bei ihr mit ca. 80/81 Jahren Krebs diagnostiziert wurde, hatte sie eine extrem schwere Operation. Wäre sie nicht so extrem fit für ihr Alter gewesen, wäre sie nicht operiert worden. Das hatten uns damals die Ärzte gesagt. Zumindest war es auch ein ausschlaggebender Grund warum die Operation dann doch bei ihr durchgeführt wurde. Krebs ist ein verdammt dummes Arschloch, aber meine Oma hat dagegen gekämpft und durch die Operation noch ein sehr schönes weiteres Lebensjahr gewonnen. Ich möchte dieses letzte Jahr mit meiner Oma nicht missen wollen.
Ich bin sehr froh, dass sie immer oft spazieren gegangen ist und auch meine Mutter immer dafür gesorgt hat, dass sie sich genügend bewegt. Unsere Körper wissen wir immer erst zu schätzen wenn er nicht mehr funktioniert. Erst dann sehen wir oft, was für eine Arbeit er leistet beziehungsweise geleistet hat.
Wir sportlichen und gesunden Menschen
Oft wird über uns gelacht. Über uns die wir uns gesund ernähren, sportlich sind, wenig bis keinen Alkohol trinken, unseren Körper pflegen, bewegen und nicht rauchen. Wir wären doch süchtig nach Sport, dumm wenn wir sechs Stunden am Rad sitzen, einen Marathon laufen, nicht ständig Fast Food essen etc. Ganz ehrlich? Ist mir scheiß egal! Ihr – die solche Bemerkungen fallen lassen – könnt reden was ihr wollt, wenn ich am 28. November ins LKH Villach zu meiner Operation gehe, mach ich mich nackig, spring vom Stand weg auf den OP-Tisch und bin ready für die Operation. Die Party kann losgehen. Mein Körper schafft das! Ich werde bis dahin Sport machen, mich gesund ernähren und noch besser auf meinen Körper achten, sodass ich fit für die OP bin!
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