“Läuft alles nach Plan” – diesen Satz hört man ziemlich oft, nicht wahr? Ob aber immer alles so nach Plan läuft ist wieder eine andere Frage. Die Antwort darauf kennen wir meistens. Nicht immer läuft alles “nach Plan”, auch wenn wir es meinen, wir es uns selber einreden oder eben andere uns diesen Satz um die Ohren werfen.
#läuftbeimir
Ich weiß, von Außen betrachtet kommt einigen von euch bestimmt das Kotzen. Instagram, Facebook und der Blog hier – im Allgemeinen Social Media – vermitteln immer optimale Bilder und “Scheinwelten”. Ich bin mir durchaus bewusst, dass man bei meinen Kanälen – die ihr hier übrigens abonnieren könnt: Insta: @derSteira FB: @derSteia – durchaus auch diesen Eindruck gewinnen könnte. So ist es aber nicht. Nicht alles läuft immer nach Plan. Was aber durchaus schon nach Plan läuft ist die Kosequenz hinter meinen Vorhaben. Wäre ich nicht so konsequent – you can hate me for that – würden die Ergebnisse sich nicht verbessern und sorry, aber das tun sie derzeit gerade. Ihr wollt ein Beispiel? -> Wien Marathon 2019 Wem ich das nun zu verdanken habe? Nein, nicht ausschließlich mir selbst sondern zu einem sehr großen Teil meiner Trainerin Nathalie Birli von Personal Peak. Gemeinsam mit ihr und vor allem durch ihre Hilfe, läuft bei mir nun seit vier Monaten alles nach Plan. Ich muss mir selbst völlig neid frei eingestehen, dass diese Entscheidung bisher eine meiner Besten war. 🙂
Soweit ich weiß, bereut es Nathalie auch noch nicht. 🙂
Alles läuft nach Plan. Nach Nathalie’s Plan!
Die erste Woche war hart. Daran kann ich mich noch gut erinnern. Vor allem die Sprint-Intervalle – die ich bis zum heutigen Tag nicht wirklich mag, aber wer mag die schon? – waren mega anstrengend. Gesamt waren es in der ersten Woche 11 Stunden und 58 Minuten die mir als Plan vorgegeben wurden. Sport hab ich zwar immer schon mehr als der Durchschnitt gemacht, so viel dann aber auch wieder nicht. Wobei die erste Woche hinsichtlich des Zeitumfangs noch ziemlich easy war, denn da hatte ich noch Urlaub. Vollzeit arbeiten, ne eigene kleine Firma, bloggen UND dann auch noch so ein Trainingspensum, da bleibt keine Zeit mehr für andere Dinge würdet ihr jetzt behaupten, oder?
Falsch, es geht sich aus und es bleibt auch noch Zeit für viele andere Dinge. “Jaja, du bist ja Single”, denkt ihr euch jetzt. Geht euch nicht’s an, sag ich dazu. 🙂 Es geht sich aber alles ganz gut aus. Glaubt mir, wer sich nicht gleich nach der Arbeit auf die gemütliche Couch schmeißt und dann nicht auch schon vor “Wer wird Millionär” in’s Bett geht, dem bleiben noch einige Stunden um sich sportlich zu betätigen usw.
Nun aber zurück zum Plan von Nathalie und zur nächsten Headline.
Sich selbst und der Trainerin vertrauen
Da ich selbst ja kein ausgebildeter Triathlontrainer bin und mich daher nicht selbst trainieren und für das große Ziel, den Ironman Klagenfurt, vorbereiten kann, brauchte ich eben eine Trainerin. Mit Nathalie hatte ich diese Ende Dezember des letzten Jahres gefunden und ihr sozusagen die Kontrolle über mein Training überlassen. Nun ist es so, dass man ja selbst immer denkt “na eigentlich kenne ich mich und meinen Körper ja selbst am besten”, was auch richtig ist. Nathalie ist aber die Trainerin und kennt sich aus.
Warum ich dass hier schreibe, hat einen bestimmten Grund. Vergleicht man die Trainingssituation von 2018 vier Monate vor dem Wien Marathon mit der von heuer, zeigt sich hinsichtlich des Trainings ein extremer Unterschied. Da der Fokus heuer eben auf dem Ironman Klagenfurt liegt, trainiere ich alle drei Disziplinen sehr ausgewogen – natürlich mit unterschiedlichen Schwerpunktwochen – aber eben nicht so wie vergangenes Jahr, wo vier Monate eigentlich nur Laufen trainiert wurde. Pro Woche waren es so zirka 90 Laufkilometer.
Was ich damit sagen möchte, und ihr euch sicherlich auch schon denken könnt, ist, dass ich Nathalie nicht so ganz vertraut habe. Beziehungsweise – sagen wir wie es ist – ich hatte Angst. Ich hatte Angst es beim Vienna City Marathon 2019 wieder nicht unter 3:20 Stunden ins Ziel zu schaffen. 2018 hatte ich es ja zwei Mal schon versucht und nicht geschafft.
Wie sollte ich es also dieses Mal schaffen, wenn ich nicht wirklich merklich mehr Laufen trainiere? Die Bedenken habe ich bei Nathalie auch geäußert und ihr aber schon auch gesagt, dass ich ihr durchaus vertraue, aber naja, ihr wisst schon…
Die Ziellinie muss im Kopf überquert werden
Ein Trainer/ eine Trainerin, die haben es nicht leicht. Das denk ich mir jedes Mal, wenn die österreichisches Nationalmannschaft wieder mal verloren hat und der Trainer dann quasi in der Halbzeit mit gepackten Koffern vorm Ausgang des Stadions steht. Im Endeffekt treffen die Spieler ja nicht. Mir ist aber schon auch klar, dass es so einfach auch wieder nicht ist.
Jan Frodeno sagte einmal in einem Interview, im Rückblick auf seinen Sieg bei den olympischen Spielen, dass er das Überqueren der Ziellinie als Erster, tags zuvor zum ersten Mal geträumt hatte. Zuvor wurde er in diesem Traum immer nur Zweiter. In dieser Nacht und nach diesem Traum, hätte er dann aber gewusst, dass er es schaffen kann und wie sagt man so schön: “the Rest is history.”
Was ich euch damit sagen will ist: “Wenn ihr nicht an euch selbst glaubt, dann hilft es auch nur sehr wenig, wenn alle Anderen an euch glauben!”. Direkt vor dem Start und auch schon die Tage davor hab ich mir echt des Öfteren immer selber gesagt, dass ich es schaffen kann und wos is passiert? Gschofft hobi’s und wie a no! 🙂 20 Minuten schneller als das Jahr zuvor und mit einer Zeit von 3 Stunden und 25 Sekunden auch “oaschknopp” an der unter 3 Stunden Marke vorbei.
Meine wirklich völlig unbegründeten Zweifel sind nun weg. Aber dass die Entscheidung mich von Nathalie trainieren zu lassen sowieso die richtige war, wusste ich schon lange. Ich war noch nie so fit wie ich es derzeit gerade bin. Sport hat mir immer schon Spaß gemacht, aber wenn man die Entwicklung dann auch noch wirklich krass an einem selbst bemerkt, dann macht’s einfach noch einmal zusätzlich mehr Spaß!
DANKE NATHALIE! 🙂
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