Man soll “den Kopf nicht in den Sand stecken”, sagt man so schön. Hab ich auch nicht gemacht. Vielmehr war mein Kopf unter Wasser, ich rang nach Luft und spürte bei jedem Kraulzug mit dem Arm mein mit 9 Schrauben und einer 20 Zentimeter langen Platte fixiertes Schlüsselbein. Dazu kam, dass das Wetter wie in den letzten Wochen gegen Abend hin schlecht, regnerisch und kalt war. Alles in allem also ein perfekter Tag um nach fast einem Jahr Schwimm-/Kraulabszinenz wieder damit anzufangen.
Just keep swimming
“Just keep swimming” – so lautete an diesem ersten Tag gleich nach ein paar Metern meine Divise. Es war nicht mehr so wie früher. Überhaupt nicht mehr so wie früher. Schwimmen, um ehrlich zu sein, mochte ich noch nie. Also das Kraulen. Als Wasserratte würde ich mich demnach auch nicht zwingend bezeichnen. Kärnten ist schön und besonders mit dem Faaker See verbinde ich so viele Erinnerungen aus der Jugend, sei es nun der Urlaub mit den Eltern – das Nilpferd beim Arneitz – oder die Sportwochen beim Bundessportheim am Faaker See. Dass ich jetzt seit nunmehr 10 Jahren schon in Kärnten lebe, war glaube ich irgendwie schon vorbestimmt. Schon schön hier. Gut, was nicht, oder besser gesagt überhaupt nicht schön war, war aber mein erstes Schwimmtraining nach meiner Verletzung. Vor der Verletzung war ich eigentlich ganz gut und vor allem aber, hatte ich Spaß daran, auch wenn es nicht meine Lieblingssportart ist und auch nie sein wird. Mein Herz gehört dem biken!
Mehr als nur ein Satz – #justkeepswimming
Dieser Satz “Just keep swimming”, kam mir in den Sinn, währenddessen ich, ziemlich genervt von mir selbst um ehrlich zu sein, von einem Steg zum anderen schwimmen musste. Ich war ja nicht alleine im Wasser. Da waren ja noch ca. 10 andere Kursteilnehmer in der Gruppe “schnell”. Mit dem Schwimmtraining angefangen habe ich 2015 glaube ich. Damals startete ich noch in der zweiten Gruppe, wo ich dann bald einmal einer der schnelleren war und wechselte das Jahr darauf dann in Gruppe 1, wo ich auch gut mithalten konnte.
Ich weiß nicht, wem von euch dieser Satz “Just keep swimming” bekannt vorkommt, aber der Satz stammt ursprünglich aus dem Film “Findet Nemo” wo Ellen Degeneres – wer Ellen Degeneres nicht kennt googelt mal ganz schnell nach – die Stimme von Dori ist.
Die Idee zu diesem Blog kam mir aufgrund dieses Satzes. Bei einem abendlichen Spaziergang, überlegte ich, wie es hinsichtlich des Schwimmtrainings für mich weitergehen sollte. Karl Lagerfeld hat mal in einem Interview gesagt: “Wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, kennen wir sehr oft auch die Antworten zu unseren Fragen.” – Just keep swimming war demnach die Antwort auf meine Frage wie es für mich weitergehen soll.
Spaß am Sport
Wie immer ist “Spaß am Sport” auch ein Teil der Lösung für mich, viel mehr noch, Spaß am Sport ist und sollte auch für euch die Basis sein! Getrieben von gewissen Leistungsvorstellungen, vergesse ich dies aber eben sehr oft. “Just keep swimming” ist für diese Saison also mein Motto. Ich glaube, damit finde ich wieder den Spaß am Kraulsport. Zudem kann ich mich auch wieder mehr auf meine Schwimmtechnik konzentrieren, was für die Geschwindigkeit wiederum auch kein Nachteil sein sollte.
Im Sinne der Motivation bedeutet “Just keep swimming”, dass man, egal wie schwierig oder negativ vieles manchmal auch ist, man einfach immer weiter schwimmen sollte, sprich nicht aufgeben sollte.
Also, immer weiter machen, nicht aufgeben und vor allem Spaß am Sport zu haben, so lautet mein Vorhaben für die nächsten Schwimmeinheiten und wisst ihr was? Ich freu mich schon drauf!
In diesem Sinne bleibt mir nur noch zu sagen: “Macht’s a bissal Sport, dann bleibt’s auch gesund”.
Euer Markus
1 Comment
Daniel
20. Juni 2018 at 19:54Wieder einmal ein sehr schöner Blog – aber so kennen wir das ja von Dir! Du machst das echt richtig so – Spaß soll es machen! Und damit gibst Du auch vielen anderen den Mut, Sport zu machen – auch wenn es schwer fällt. Es sollten sich mehr Menschen ein Beispiel an Dir nehmen! Bitte mach weiter so und motiviere andere Leute! Ich finde das echt klasse! Hab eine schöne Zeit, Markus!