Blick hinter die Kulissen Sport

Ironman Klagenfurt 2019 – Nur mehr ein Monat Zeit

Ironman Klagenfurt

 

Der Ironman Klagenfurt 2019 ist jetzt quasi schon in greifbarer Nähe und ich spürbar nervös. In einem Monat, am 07.07.2019 ist es soweit. Fast wollte ich “endlich soweit” schreiben, aber naja, irgendwie hab ich Angst. Nein, Angst hab ich nicht wirklich, aber Respekt? Ach was, keine Ahnung. Ich weiß es doch selber nicht.

Eigentlich lief bisher alles nach Plan

Diesen Satz sagte mir meine Trainerin Nathalie beim letzten Telefongespräch so beiläufig. Als der Satz ausgesprochen war, dachte ich mir sofort: “Oh fuck, stimmt. Eigentlich lief bisher wirklich alles nach Plan. Irgendwas muss dann jetzt ja bald mal schief gehen.” Ja, so denke ich. Leider. Ich hab mir schon des öfteren gedacht, dass es gerade jetzt viel zu lange schon viel zu gut läuft und bald mal etwas schief gehen würde. Ob ich so kurz vor meinem Sturz mit dem Bike und Schlüsselbeinbruch auch gedacht habe weiß ich nicht mehr. Kann sein. Glaube aber eher nicht.

Ich weiß, so zu denken ist ziemlich blöd. Vor allem auch gerade jetzt, wo ich so kurz vor dem Ironman Klagenfurt 2019 stehe. Was mich irgendwie total schockiert ist, dass es eben nun nicht mehr so lange hin ist bis zum Ironman Klagenfurt. Wo ist den die Zeit nur hin? War doch nicht erst der 1. Januar 2019 und ich hab mit dem Training und der Vorbereitung für den Ironman begonnen? Da war es noch einfacher. Ich wusste, dass es eh noch sechs Monate bis zum Tag X sind.

Nun sind es nicht einmal mehr 30 Tage und naja abgesehen davon, dass meine Motivation gefühlt gerade ganz ganz weit weg von mir und auf Weltreise ist, geht es mir sportlich gesehen so lala. Ich fühl mich nicht fit. Fit gefühlt hab ich mich beispielsweise beim Vienna City Marathon im April und in Zadar beim 6. Falkensteiner Punta Skala Triathlon. Die zweite Halbdistanz in Barcelona, innerhalb von sieben Tagen, hat mich ehrlich gesagt nur genervt. Es war zu viel und zu anstrengend. Wobei nicht mal wirklich anstrengend, mein Körper war einfach müde und in diesem Gefühlszustand bin ich irgendwie hängen geblieben. Könnte mir also aktuell keine bessere Situation für den Ironman Klagenfurt in einem Monat vorstellen.

Klappe halten und einfach machen

So lautet derzeit mein Motto. Dass Schwimmen, obwohl ich gar nicht mal so langsam bin, nicht meine Lieblingsdisziplin ist, wisst ihr und weiß auch meine Trainerin Nathalie. Aktuell lese ich aber für mein Empfinden viel zu oft “Schwimmen” wenn ich mir meinen Trainingsplan so ansehe. Ich weiß sie meint es ja nur gut mit mir. Nathalie geb ich nicht die Schuld haha, im Gegenteil, ich vertrau ihr nach wie vor voll und ganz und bin mir sicher, dass ich bis zum Ironman Klagenfurt am 7. Juli fit wie ein Turnschuh bin. Ein neuer Turnschuh im beten Fall.

Trainingseinheiten mit drei mal 1000 Meter und mehr sind vor allem in einem 25 Meter-Becken einfach nur Horror. Das sich ständig wechselnde Wetter erlaubt es einem aber auch noch nicht wirklich im See zu schwimmen. Ich bin da keine Prinzessin für die das Wasser Minimum 27 Grad haben muss, aber ich bin jetzt auch nicht die Eisprinzessin aus Frozen, der die Kälte überhaupt nichts ausmacht. Kühl aber nicht “oaschkolt” ist hier meine Vorliebe was die Wassertemperatur eines Sees anbelangt.

Gut, “wat muss dat muss” heißt es so schön und deshalb zähl ich nicht nur die Bahnlängen ganz genau um ja keine Länge zu viel zu schwimmen, sondern halt dann auch die Klappe und mach es einfach. “Damit die 3,8 in Klagenfurt leicht von der Hand gehen!” war das letzte Kommentar von Nathalie zu meinen auffallend negativen Stories auf Instagram zum Thema Schwimmeinheit und wo sie Recht hat, hat sie Recht.

Ironman Klagenfurt – all about the mindset

In meinem letzten Blog “Mindset – Es regnet, na und? Die Sonne hinter den Wolken” hab ich nicht nur darüber geschrieben, wie sehr ich das Wort an sich eigentlich hasse, aber auch wie wichtig die innere Einstellung zu den Dingen die wir machen, ist. Als ich den Blog vor ein paar Tagen geschrieben und online gestellt hatte, wusste ich nicht, dass sich diese dunklen Wolken nicht nur am Himmel sondern irgendwie auch in meinem Kopf breit machen und es bald regnen würde. Genauso wie am Himmel sind sie auch in meinem Kopf nicht so schön und drüben meine Stimmung. Als ich diese Woche aber meine Laufeinheit absolvierte, es wieder einmal kurz regnete, und danach aber einen wunderschönen Regenbogen sah, wurde mir klar, dass dieser nur aufgrund des Regens da war. Meine Mundwinkel machten sich sogleich wieder auf ihren Weg nach oben in Richtung obere Gesichtshälfte.

Also, es geht um die innere Einstellung. Ziemlich oft habe ich schon die Story von Jan Frodeno erzählt wo er wiederum erzählt, wie er seinen Sieg bei den olympischen Spielen tags zuvor geträumt hat. Darauf werde ich mich ab heute 07. Juni 2019 ebenfalls konzentrieren. Nathalie vertraue ich, dass sie dieses letzte Monat noch einmal alles aus mir heraus holt um am Tag X in meiner Bestform zu sein und ich konzentriere mich auf meine innere Einstellung. Der Weg bis ins Ziel wird ohnehin kein Kurzer werden, da muss ich mir durch negative beziehungsweise demotivierende Gedanken nicht selber auch noch Steine in den Weg legen.

Also, noch ein Monat bis zum Ironman Klagenfurt 2019 und meiner Premiere auf der Langdistanz. Wer hätte sich überhaupt gedacht, dass ich sowas machen würde? Ich bestimmt nicht. Es stimmt aber wirklich, man wächst mit den Herausforderungen. Also, let’s go, ich bin ready!

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