Zugegeben, in letzter Zeit esse ich weniger Fleisch und ja, Obst und Gemüse schmeckt extrem lecker, ist gesund und spielt daher gerade eine große Rolle in meiner Ernährung. Achja, halt STOPP!! Bevor mir hier die “echten” Vegetarier deren Duden an den Kopf werfen muss ich noch etwas richtig stellen beziehungsweise die Frage: “Ernährst du dich jetzt vegetarisch?” mit einem klaren NEIN beantworten.
Nein aus dem Grund weil ich laut Definition – wie man im Headerbild auch erkennen kann – wenn dann überhaupt ein Pescetarier wäre. Einer dieser Menschen die eben vielleicht kein Fleisch aber doch noch Fisch essen.
Was ist der Unterschied zwischen einem Pescetarier oder Vegetarier?
Nach meinem Verständnis – bessert mich gerne aus -, essen Pescetarier im Gegensatz zu Vegetariern auch Fisch. Nachfolgend eine kurze fachliche Definition des Begriffs. Danach erkläre ich euch was ich mit dem Blog eigentlich sagen möchte und warum mich dieses Thema im Grunde echt schon sehr nervt. Also, hier zunächst einmal die Definition:
Pescetarismus ist eine dem Vegetarismus ähnliche Ernährungsweise, mit dem Unterschied, das Fisch verzehrt wird. Der Begriff ist eine Wortschöpfung vom lateinischen ‘piscarius’ (Fisch), und dem englischen ‘vegetarian’ (abgeleitet von “vegetable” = Gemüse). Die meisten Pescetarier verzichten nur auf Fleisch (Geflügel, Rind, Schwein, Lamm, Pferd usw.), nicht aber auf tierische Produkte, bei denen das Tier weiterlebt (Milch, Eier oder Honig). Neben Fisch, stehen auch Meeresfrüchte auf dem Speiseplan. Bei pflanzlichen Lebensmitteln bestehen ebenfalls keine Einschränkungen. Pescetarier begründen ihren Ernährungsstil im Hinblick auf eine gesunde Ernährung. Der Verzicht auf rotes Fleisch, das im Verdacht steht, das Risiko für Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erhöhen, verbunden mit einem regelmäßigen Konsum von Fisch, reichhaltig an gesunden Omega-3-Fettsäuren, sollen nicht nur die Gesundheit verbessern, sondern auch die Lebenserwartung erhöhen. Quelle: Biologie-schule.de
Ich bin kein Vegetarier!
Wie ich eingangs schon kurz erwähnt habe, esse ich in letzter Zeit immer weniger Fleisch. Mein verlangen danach ist einfach weniger geworden. Zudem habe ich auch bemerkt, wie sehr sich mein Körper anstrengen muss um Fleisch zu verdauen. Als Vegetarier oder eben Pescetarier der zwar kein Fleisch aber eben Fisch etc. isst, würde ich mich per Definition aber nicht bezeichnen. Ein gutes Steak, wenn ich weiß wo es herkommt, schmeckt mir immer noch.
Grundsätzlich muss meine Ernährung vor allem gesund sein. Das bedeutet in erster Linie ausgewogen und abwechslungsreich. Fleisch ist aber eben immer weniger auf meinem Teller zu finden, was mich nicht stört.
Nehmt mir nicht meinen Fisch weg
Vegetarier verzichten aber eben auch auf Fisch. Der Verzicht hat zum Teil mit ethischen Gründen, welche die Themen Tierquälerei und Massentierhaltung etc. ansprechen, zu tun. Auch ich befürworte dies nicht. Beim Thema Fisch ist mir Herkunft und Frische auch sehr wichtig. Wir in Österreich haben das große Privileg viele Lebensmittel direkt in unserer Nähe und vom Bauern kaufen zu können. Auch Supermärkte bieten regionale Produkte an. Diese Möglichkeit nutze ich sehr gerne. Zugleich bedeutet regionales und – auch extrem wichtig – saisonales Einkaufen aber auch Verzicht. Der Überkonsum in unserer Gesellschaft heutzutage fördert das Denken, dass wir alles zu jeder Zeit sofort haben können. Daher finden wir auch beispielsweise Obst- und Gemüsesorten zu Zeiten in den Regalen, wo es diese bei uns normalerweise gar nicht geben sollte.
Das Thema der Verfügbarkeit von Lebensmittel ist aber wieder ein eigenes und füllt locker einen eigenen Blogbeitrag. Ob nun Vegetarier, Pescetarier oder was auch immer, ein Thema nervt mich gewaltig und zwar das der billigen Lebensmitteln!
Teure Sneakers billige Lebensmittel
Wenn ich an der Kassa stehe, wird mir oft schlecht. Kotzen könnt ich in einem Strahl wenn ich an die Kinder denke, die den – entschuldigt die Wortwahl – Dreck, den ihre Mütter einkaufen, auch noch essen müssen. Kinder werden nicht von alleine Dick und wenn der Kleine 3 Jahre alt ist, dann ist es auch nicht mehr der Babyspeck. Nein, dann wurde höchstwahrscheinlich aufgrund der schlechten Ernährung aus dem Baby quasi Speck! Schnell hört man immer die Aussage: “Wir können uns Bio oder frische Lebensmittel eben nicht so leisten blablabla.”
In unserer Gesellschaft haben wir anscheinend immer genügend Geld für das neueste Handy, Tschick, Alkohol und ohja neue Sneaker! Damit stehen wir dann an den Kassen der Supermärkte und haben Fertiglasagne um 0,99 Cent im Einkaufswagen. Finden wir dann Spuren von Pferdesalami darin, ist der Skandal perfekt. Sorry, aber wundern müssen wir uns da ja wirklich nicht, oder?
Mir ist wichtig, dass wir darüber nachdenken wie wir leben. In der Regel bestimmt unser Lebenswandel nämlich wie es uns geht, wie fit unser Körper ist und wie gesund wir sind. Leider zeigen sich die Auswirkungen unserer Fehlverhaltens immer zeit-verzögert. Würden wir gewisse Auswirkungen sofort spüren, bin ich mir sicher, dass wir viel besser mit uns und unserem Körper umgehen würden.
Natürlich bin ich jetzt nicht derjenige der die Weisheit mit dem Löffel gefressen hat. Ich versuche aber zumindest meinen Körper als Geschenk zu sehen und bin jeden Tag dankbar, dass ich erneut meine Augen öffnen und einen weiteren Tag erleben darf.
Ich freue mich, wenn ihr diesen Blogbeitrag hier bis zum Schluss gelesen habt. Vielleicht versucht ihr auch etwas gesünder zu Leben. Glaubt mir, es macht sich bezahlt. Seid euch aber bitte auch bewusst, dass die schönen Dinge im Leben oft nicht sehr einfach zu bekommen sind.
Mein Fazit zum Blog lautet also: Nein, ich bin kein Vegetarier, ich versuche mich einfach gesund und bewusst zu ernähren!
No Comments